Ich bremse für Goldies

Am Rosenheimer Hausberg, der Hochries treffen sich die Speedhiker. In atmungsaktive Kleidung gehüllt, mit Pulsmesser und Stoppuhr bewaffnet, tritt man zum Wettkampf unter Hobbysportlern an. Wer in der kürzesten Zeit am Gipfelkreuz anschlägt, hat gewonnen. 

Wenn ich heute den Hochriesgipfel erklimme denke ich oft daran, wie ich mit Ipo den Gipfel förmlich erstürmte. Wir waren ein super Berggespann. Ich schnallte mir einen Bauchgurt um und hing Ipos Leine daran ein. Dank Ipos Vorwärtsdrang entschieden wir so manches Bergduell für uns. Einsprüche, dass wir mit unlauteren Methoden arbeiteten würden, ignorierten wir. Ipo, der ansonsten für jeden Blödsinn zu haben wahr,  lies sich von nichts und niemanden ablenken.

Die Gipfelstürmer

 

 

 

 

 

 

Heute bin ich auf mich allein gestellt und nehme dankbar jede Gelegenheit wahr, die sich zwischendurch zum „Durchschnaufen“ bietet. Kürzlich stürmte ein Golden Retriever Youngster voller Freude auf mich zu. Ich folgte nur zu gerne seiner Spielaufforderung und meine, bis dahin sehr gute Aufstiegszeit, ging flöten. Mein Mann Robert drängte: „Komm‘ jetzt! Lass‘ uns weitergehen.“ Schweren Herzens lies ich von dem Goldie los und kämpfte mich weiter nach oben. Robert formulierte den Text für einen Aufkleber, den er an meinen Rucksack heften wollte: „Vorsicht! Ich bremse für Golden Retriever.“, sollte in großen Lettern darauf stehen.

Ich bremse für Goldies

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