Beachboy

Früh am Morgen am Meer entlang schlendern und den Fischern Gesellschaft leisten. Strandgut sammeln und gegen Leckerlis abgeben. In der Strandbar die Gäste begrüßen, die vor Arbeitsbeginn noch schnell einen Espresso schlürfen. Auf dem Rückweg einen Zwischenstopp am Lebensmittelgeschäft einlegen. Knusprige Brötchen holen und nach Hause tragen. Einen XXL Napf mit gutem Futter vertilgen. In der Sonne vor dem Wohnwagen dösen und die Streicheleinheiten der Campinggäste genießen. An der Surfschule die Windsurfer aufmuntern, die bei Flaute lange Gesichter machen und bei gutem Wind hektisch ihre Segel aufriggen. Einen wohlverdienten Mittagsschlaf einlegen. Je nach Wind und Wetter im Meer schwimmen und mit den Wellen spielen oder nur faul in der Strandbar abhängen. Unter dem Tisch im Wohnwagen schnarchen und Kräfte sammeln für den Abend. Den Sonnenuntergang mit Freunden am Meer genießen. Dem Beagle vor der Pizzeria die lange Nase zeigen, wenn er an der Türschwelle warten muss, während ich ins Restaurant darf. Köstliche Brotstangen abstauben und als Vorspeise genießen. Eine extra große Portion Futter und einen Gute Nacht Keks verdrücken. Nach einer letzten Spazierrunde hundemüde und glücklich in den Tiefschlaf fallen. So sieht für mich der perfekte Arbeitstag aus. Ich habe meinen Traumberuf gefunden. Ich werde Strandjunge.

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Ich habe alles unter Kontrolle, vor allem vier- und zweibeinige Strandmädels.

Die ersten Ausbildungstage habe ich bereits absolviert. Die Arbeit geht mir leicht von der Pfote. Die größten Probleme bereitet mir ruhig zu sitzen, wenn Menschen auf mich zustürmen und mit verzückter Stimme „Chi bello!“ rufen. Dann hält mich nichts mehr auf meinem manchmal faulen Hintern. Für das Kompliment ich sei ein sehr schöner Goldie, muss ich mich doch bedanken. Also springe ich den Menschen freudig entgegen. An Tagen mit gutem Surfwind muss ich lange Wartezeiten in Kauf nehmen, ehe mir wieder jemand Aufmerksamkeit schenkt. Zumindest am Nachmittag leisten mir die  Kinder des Surfschulbesitzers Gesellschaft sobald sie von der Schule zurück sind. Uns fällt immer etwas ein, was wir unternehmen können bis die Windsurfer vom Wasser zurückkommen. Frisbee spielen, Bälle suchen, Segellatten apportieren. Manchmal darf ich auch im Ausbildungsboot mit an Board. Am Morgen vertreibe ich mir die Zeit mit anderen Surferhunden.

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Ausdauertraining für Strandjungs

Wir balgen uns im Sand und stechen zusammen in See. Bei Flaute steht Gehorsamstraining auf dem Programm. Fuß laufen, Dummy bringen und im Platz liegen auch wenn noch so viele potentielle Partner zur Begrüßung an mir vorbei laufen. Im Großen und Ganzen hält sich der anstrengende Teil meiner Arbeit als Strandjunge in Grenzen. Die positiven Seiten überwiegen. Nur was mache ich als Strandjunge jetzt wieder zu Hause wenn Matschwetter, Büroarbeit und Hektik regieren? Ich warte erst mal ab, wie lange es dauert, ehe ich wieder als Strandjunge arbeiten kann. Zur Not kann ich immer noch auf einen anderen Beruf umsatteln. Ich bin ja noch jung und mir stehen viele Betätigungsfelder offen.

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Sturmerprobt bin ich allemal.

Wuff, Euer Sonnenschein Ipo

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7 Antworten zu Beachboy

  1. Paule sagt:

    Aloha Ipo!
    Wau, ich liiieeeebe Gurken und Möhren, weil ich davon reichlich fressen durfte 🙂 !
    Ich habe das Grünzeug sogar mit den alten Leutchen geteilt, weil die dachten, das sind Leckerleins für sie….
    Im Winter kannst Du Dich sicherlich als Schneefräse einsetzten lassen, das macht Spaß!

    Es wufft Dich herzlichst

    Deine Paule

  2. AlohaIpo Ipo sagt:

    Aloha Paule,
    treu gucken, das kann ich mir gut vorstellen und ich übe auch fleißig. Der „Ich kann kein Wässerchen trüben“ Blick hilft auch als Strandjunge ungemein. Aber lohnt sich das wirklich für Möhren und Gurken? Mit 13 noch eine steile Karriere als Dog Model und Bürohund – alle Achtung. Das muss ich mich ranhalten.
    Wuff Dein Ipo

  3. Paule sagt:

    Aloha Ipo,
    Du bist wirklich clever, das ist ein goldiemäßiger Traumjob und Du erfüllst ihn mit Bravour! Ich habe einige Jahre als Besuchshund in einem Wuppertaler Seniorenheim gearbeitet, wau, Bällchen fangen, Leckerlein suchen, streicheln lassen, treu gucken (meine allergrößte Stärke!!) – die Oldies hatten ihre wahre Freude an mir (die MitarbeiterInnen aber mindestens genauso). Karneval habe ich mit gefeiert und auf Weihnachtsfeiern und Heimfesten war ich einfach der Star! Sogar als Fee mit pink farbener Tüllschleife habe ich mit gemischt als das Motto hieß „Märchenland“. Spätestens da hat jeder verstanden, dass ich ein Hundemädchen bin!!! Ich habe nur nie verstanden, dass Steffi meine Leckerleins gegen Möhren und Gurken ausgetauscht hat und den Schokonikolaus hat sie mir auch weg genommen… Spaß hat es mir gemacht, weil sich die Menschen so über mein Kommen gefreut haben, aber es war auch anstrengend. Mit meinen nun 13 Jahren bin ich in Steffis Büro ein beliebtes Dog Model und erscheine auf Plakaten, wuff, um die Studierenden anzulocken 🙂 .
    Du siehst, es gibt immer etwas zu tun!!!
    Lass Dir die Zeit nicht lang werden und fühl Dich gewufft von

    Deiner Paule

  4. AlohaIpo Ipo sagt:

    Hallo Ashwin,

    genau das ist mein Problem. Ich bin jetzt wieder zu Hause und mir fehlt es an herausfordernden Aufgaben. Der nächste Einsatz scheint in weiter Ferne. Die Idee mich als Betreuer am Leckerli-Stand anzubieten finde ich Klasse. Werde mich gleich auf die Suche machen, wo es bei uns so etwas gibt.
    Ein fröhliches Wuff zurück aus Rosenheim
    Dein Kumpel Ipo

  5. Ashwin sagt:

    Hallo Ipo,

    habe mir doch gedacht, dass Du Dich wieder in der Weltgeschichte – sprich Sardinien – rumtreibst, nachdem du so lange „auf Tauchstation“ warst. Als Strandjunge hast du in der Tat einen Traumjob gefunden, der dir sicher immer wieder neue Highlights beschert. Jetzt musst du halt schauen, wie du die Zeit bis zu deinem nächsten „Einsatz“ überbrückst. Ich bin mir sicher, dass dir da ganz verrückte Dinge einfallen. Es bieten sich auch oft spontan die tollsten Möglichkeiten: Stell dir vor, ich habe
    vorgestern ganz spontan einen Leckerli-Stand mitbetreut, solange Frauchen ihren fotografischen Aktivitäten nachgegangen ist. Ich kann dir sagen, dass war eine wirklich lohnenswerte Aufgabe.

    Ein fröhliches Wuff aus Stuttgart
    Dein Kumpel Ashwin

  6. AlohaIpo Ipo sagt:

    Hallo Köbes,
    so ein Leben als Strandjunge kann tatsächlich ganz schön anstrengend sein. Aber wie du schon sagst – wir können uns für der Aufgabe nicht drücken. Ich komme gerne auf den Angebot als Urlaubsvertretung zurück. Dass du mir dann nur den zwei- und vierbeinigen Mädels nicht den Kopf verdrehst!
    Wuff, Dein Ipo

  7. Köbes sagt:

    Hallo Ipo,

    die Aufzählung über deine Aufgaben als Strandjunge ist ja ganz schön lang. Das ist bestimmt ganz schön stressig. Aber was will man machen, Aufgabenerfüllung ist ja schließlich Ehrensache für einen Goldi, oder?

    Ach ja, wenn du mal eine Urlaubsvertretung benötigst, melde dich einfach bei mir;-}}

    Gruß

    Der Köbes aus dem Rheinland

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