Ipo der Glücksmacher

Die Sonne spitzt hinter unserem Hausberg hervor. Die Wiesen sind mit einer dünnen Eisschicht überzogen. Ich spaziere mit Ipo durch die Gegend und mein Herz platzt fast vor Glück. Warum schaffe ich das nicht jeden Tag? Warum kann ich nicht wie Ipo dieses Glücksgefühl, diese Freude täglich abrufen? Warum nur sind unsere Hunde jeden Tag so gut drauf während wir uns oft grämen, ärgern oder an etwas stören, dass so ist, wie es eben mal ist?

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Dieses Weihnachten gibt’s nicht mal in den Bergen Schnee. Ipo ist trotzdem glücklich!

Ganz einfach – Ipo denkt weder an gestern noch an morgen. Er ist ganz bei dem was er gerade tut. Schnuppern, Laufen, Menschen und Hunde freudig begrüßen. Für ihn ist es gleichgültig, ob es wie aus Eimern schüttet oder die Sonne vom blauen Himmel lacht. Den knurrenden Rüden, der Streit stiften will, lässt er links liegen und hat ihn nach wenigen Metern abgehakt. Ipo kann loslassen und ist sofort wieder präsent im Hier und Jetzt. Lebe einfach scheint sein Lebensmotto sobald er morgens die Augen öffnet und Schwanz wedelnd neben mir am Bett steht.

Genau so werde ich das ab jetzt auch machen. Ich entscheide mich ganz einfach jeden Morgen für einen glücklichen Tag. Mit Ipo als Lehrmeister wird mir das sicher gelingen. In diesem Sinne wünsche ich Euch und Euren Glücksstiftern auf vier Pfoten ein fröhliches Weihnachtsfest und ein glückliches Neues Jahr.

Eure Beate mit Aloha Boy Ipo

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Chillen am Berg

Kühle Nächte, warme und sonnige Tage – ein Wetter ganz nach meinem Geschmack. Vorbei ist die brütende Sommerhitze, der ich am liebsten bei einem Bad im See oder auf dem kühlen Fliesenboden im Keller entfloh.

Das derzeit herrschende Hoch lädt ein zu Herbstwanderungen in den Bergen und zum genüsslichen in der Sonne dösen auf den Gipfeln. Bis ich meine vier Pfoten faul in die Herbstwärme strecke ist es allerdings ein langer, steiniger und beschwerlicher Weg. Vom Parkplatz bis zu ersten Hütte klettere ich federleicht wie ein Gamsbock durchs Gelände. Na ja, was man bei einem ausgewachsenen Goldie mit beinahe vierzig Kilo Muskelmasse als leichtfüßig bezeichnen kann. „Nein, Ipo!“, höre ich Beate rufen. „Wir gehen weiter zum Gipfel. Diese Hütte erreichen sogar Kleinkinder. Du musst noch weiter.“

Das Gelände wird immer steiler. Ich komme mächtig aus der Puste und würde gerne ein paar Kilo Muskeln abgeben. Beneidenswert, wie unangestrengt die gleichaltrige Vizsla Hündin an mir vorbeizieht. Dafür kann ich mächtige Gewichte kilometerweit tragen, beruhige ich mich, als ich ihr neidisch hinterher blicke. „Am Ende der Winterbergsaison steckst du sie in die Tasche.“ Frauchen lacht und gibt mir das Signal der Hundedame zu folgen. Versteht mich nicht falsch. Ich bin weder fett noch faul oder träge. Ich bin gut trainiert und mein Lungenvolumen ist riesig. Aber ich bin eben kein Kletterkünstler der auf die Berggipfel schwebt. Dafür bin ich nicht gemacht.

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Im Gipfelglück

Frauchen hat am Gipfel auch einen hochroten Kopf und bläst genau wie ich durch die Gegend. Egal, wir lieben die Bergtouren trotz der Schinderei. Am Ende des Weges wartet eine weiche Bergwiese  in der wir uns unter blauem Himmel die Sonne auf den Bauch scheinen lassen und unsere Brotzeit genießen. Erst wenn die wärmenden Sonnenstrahlen nachlassen gehen wir wieder zurück ins Tal. Nach unten geht’s irgendwie viel leichter. Am Abend gibt’s noch Bergsteigeressen mit reichlich Pasta. Dann fallen wir beide hundemüde und glücklich ins selbstverständlich getrennte Betten.

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Hundeerziehung italienisch

Italiener können genießen – sie leben, sie lachen und sie sind immer offen für einen kleinen Plausch. Obwohl ich die Art zu leben liebe, gibt es Momente in denen ich jeden italienisch geprägten, italienisch sprechenden und italienisch agierenden Menschen am liebsten aus dem Weg gehen würde. Vornehmlich dann, wenn ich Ipo mit dem Kommando „Platz“ abgelegt habe und er jeglicher Versuchung widerstehen soll diese Stelle zu verlassen, ehe ich es ihm erlaube.

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Bin ich nicht vorbildlich?

In Deutschland funktioniert das hervorragend. Selbst bei frei laufenden Hunden oder lockenden Passanten bleibt Ipo wie festgeklebt liegen. Taucht eine Italienerin oder ein Italiener auf ist es vorbei mit Ipos Ruhe. Bei einem freundlichen „Buongiorno“ wippt Ipo bereits mit dem Schwanz. Nähert sich die Person bis auf zwei Meter und sieht nur in Ipos Richtung, ist das für Ipo ein eindeutiges Auflösungskommando. Er springt auf, läuft freudig auf die Person zu. Er wirft sich ihr regelrecht entgegen. Noch schlimmer ist es, wenn Italiener(in) noch Worte direkt an Ipo richtet. Dann hilft nicht mal mehr die Leine. Ipo springt hoch. Ich zerre an der Leine, will ihn zurechtweisen und wieder ins Platz legen. „Lass ihn doch. Der ist doch so lieb“, höre ich und bin voll abgeschrieben. Ipo ist im Streichelparadies und denkt nicht im Traum daran auf mein Kommando zu hören. Die Null Chance Situation ist Italiener(in) der (die) direkt auf Ipo zu läuft, ihn überschwänglich begrüßt, mit den Händen fuchtelt und mit einem freundlich auffordernden Tonfall über sein Fell streichelt. Sie tauchen so schnell auf, dass ich nicht mal mehr Zeit habe das Kommando „Platz“ vorzeitig mit einem „Lauf“ aufzulösen, geschweige denn die Leine abzumachen.

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Ich bin offen für italienische Momente. Wer will mal?

Nach zwei Wochen hat sich dieser Ablauf gefestigt. Ipo hört italienisch. Will heißen: Mal befolgt er meine Kommandos, mal nicht – je nach Lust und Laune eben. Italien ist für Ipo Urlaub von der Hundeerziehung. Zurück im Alltag fangen wir wieder von vorne an. Nach einiger Zeit sitzen die Kommandos wieder, zumindest bis zum nächsten Urlaub. Bleibt nur das Reiseziel zu wechseln oder die Sache mit der Erziehung leicht, locker italienisch zu nehmen. Ich entscheide mich für Letzteres. Schließlich habe ich einen Golden Retriever und die sind bekanntlich freundlich, kontaktfreudig und am Menschen orientiert. In Ipos Fall eben besonders an Italienerinnen und Italiener.

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Erziehungsurlaub in Italien – freue mich schon aufs nächste Mal!

 

 

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Willkommen Frühling

Diesen Winter habe ich voll gerockt. Unzählige Male habe ich die ersten Spuren im Pulverschnee gelegt und mir den Weg auf die Gipfelhütte an unserem Hausberg gebahnt. Bergwärts war’s anstrengend. Talwärts lies ich es richtig krachen und so manches Mal hätte mich beinahe mein Hinterteil überholt. Am Gipfelkreuz blies meist eisiger Wind. Wir suchten Unterschlupf in der Hütte wo Frauchen ihre kalten Finger wieder aufwärmte und ich meine Wegzehrung verputzte. Heute war es vollkommen windstill am Gipfel. Die Sonne schien vom azurblauen Himmel und auf dem Hausbankerl war es kuschlig warm. Wir aalten uns in der Sonne und genossen den Hauch von Frühling.

Abschied vom Winter in den Bergen

Danke für diesen traumhaft schönen Winter

Jetzt kann das Frühjahr für mich kommen. Ich freue mich wieder auf die Besuche in den Straßencafés und die ersten wärmenden Sonnenstrahlen auf unserer Terrasse. Bald heißt es: ab in den Garten, Rasen vertikutieren, sprich: Löcher buddeln und beim Spiel mit vierbeinigen Freunden die Grasnaben lockern.

Winter ade, willkommen Frühlingsluft!

Wuff Euer Ipo

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Für den besten Hund der Welt

Ein Blick in deine Augen und die Welt sieht gleich viel besser aus.

Ein Lächeln von dir und Fröhlichkeit erfüllt mein Gemüt.

Ein wenig Kuscheln mit dir und mir wird warm ums Herz.

Ein Spaziergang mit dir und tiefe Dankbarkeit erfüllt mich.

Wir benötigen wenig um rundum glücklich zu sein. Aber eines brauchen wir unbedingt – die Liebe und Treue unserer Hunde. Sie sind das schönste Geschenk. Jeder unserer geliebten Vierbeiner ist einzigartig und der beste Hund der Welt.

Wir wünschen Euch von Herzen ein schönes Weihnachtsfest und ein gesundes, glückliches Jahr 2015.

Eure Beate und Robert mit Ipo

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Genussfähig

Wer sagt ich sei verfressen, der kennt mich nur zu wenig. Topfklappern, Kochdunst, Gemüseduft – all das interessiert mich nicht die Bohne. Nudeldampf und Thunfischgeruch wecken mich aus dem Tiefschlaf. Der Platz neben dem Herd wird zum magischen Ort an dem ich erwartungsvoll verharre. Ich verfolge jeden Handgriff der Köchin und vertraue darauf, dass dieses himmlische Wesen ein großes Herz für mich hat. Was heißt: Sie legt ein großes Thunfischstück in meinen Napf, füllt ihn bis zum Rand mit Nudeln und mischt ein wenig Flockenfutter darunter. Fertig ist die Ipo selig machende Futterration.

Ich habe noch ein paar andere Speisen auf meiner Hitliste:

  • Kartoffeln, vorwiegend festkochend mit Olivenöl
  • Rohes Eigelb auf meinem Vollwertfutter „on top“
  • Parmesan, fein gehobelt mit Vollkornspaghetti und etwas gedünstetem Hühnerfleisch
  • Hüttenkäse, um das fade Alltagsfutter aufzupeppen
  • Ofenfrisches Baguette direkt beim Bäcker (ich darf da nicht rein, aber mein Blick ist eindeutig: Ich bin kurz vor dem verhungern)
  • Bratwurst und Maroni am Weihnachtsmarkt. Bis jetzt bin ich gescheitert. Frauchen und Herrchen bleiben eisern. Nicht mal die herabfallenden Krümel darf ich wegputzen. Ich habe unzählige Passanten auf meiner Seite: „Der arme Hund, kriegt der etwa nichts ab?“ Wildfremden Menschen fällt auf, dass ich hungrig bin und ruhig ein Kilo mehr auf den Rippen haben dürfte. Nur meine eigene Familie verwehrt mir den Snack.

Ich liebe die mediterrane Küche, bin aber auch für eine gute bayerische Brotzeit durchaus zu haben. Statt trockenen Keksen wünsche ich mir in der Gipfelhütte das nächste Mal eine frische Breze aus Frauchens Rucksack. Sie braucht doch beim Bäcker im Tal nur eine Breze mehr kaufen. Wenn’s denn sein muss, trage ich meine Brotzeit selbst den Berg hoch.

Wenn ich so überlege, gibt es eigentlich fast nichts, was ich nicht liebend gerne verputze. Deshalb bin ich aber noch lange nicht verfressen. Ich weiß nur ganz genau, was mir gut tut und was dazu auch noch gut schmeckt. Experimentierfreudig bin ich allemal.

Nein, mein Futter fresse ich nicht – das kommt äußerst selten vor. Da muss es mir gesundheitlich richtig schlecht gehen. Selbst dann habe ich noch Futterfavouriten – Dinkelzwieback mit Sonnenblumenöl gebacken und knuspriges Knäckebrot. Die Vorliebe für Knäckebrot wurde mir von meiner Mutter in die Wiege gelegt. Sie weicht Besuchern mit Knäckebrotmitbringsel nicht mehr von der Stelle und pfeift voller Vorfreude die Luft durch die Backen. Das habe ich mir abgeschaut und meine Vorliebe für Knäckebrot hat sich bei Freunden, Bekannten und Besuchern unseres Hauses herumgesprochen. Das nenne ich Erziehung!

Also bis bald, euer genussfähiger Ipo

PS: Schreibt mir doch welches eure Lieblingsgerichte sind.

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